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 Betreff des Beitrags: Masern
BeitragVerfasst: 18.08.2007, 01:04 
Masern

Erreger:

Das Masernvirus ist ein nur beim Menschen vorkommender Erreger, welcher hochansteckend ist und meist beim direkten Kontakt übertragen wird. Er kann nur von Mensch zu Mensch übertragen werden und wäre somit ausrottbar.
In Mitteleuropa existieren zwei stabile Genotypen C2 und D6 und ein stabiler Serotyp, weshalb auch ein gut wirksamer Impfstoff entwickelt werden konnte.
Der Virus ist seht empfindlich gegenüber Licht, Temperaturen, UV- Strahlen, Fettlösungs – und Desinfektionsmitteln.
Der Erreger kommt weltweit vor und es kommt immer wieder zu Epidemien.
Die WHO meldet 2004 knapp 450 000 Todesfälle durch Masern weltweit. Die Mehrzahl dieser sind Kinder. Fast die Hälfte der Opfer sind durch Impfungen ums Leben gekommen. Jedoch existiert eine große Dunkelziffer, da nicht alle Masernfälle gemeldet werden.


Diagnose:


Um festzustellen ob ein Kind oder auch ein Erwachsener an Masern erkrankt ist, wird durch Blutproben ermittelt, ob Antikörper im Blut zu finden sind. Dies geht schneller, als den direkten Erregernachweis, der zudem auch noch viel aufwendiger und somit auch teurer wäre, durchzuführen.
In den ersten Tage fällt jedoch auch der Antikörpernachweis negativ aus, da es ein paar Tage dauern kann, bis der Körper Antikörper gebildet hat.


Meldepflicht:

In Deutschland muss seit 2001 jeder Patient, welcher an dem Masernvirus erkrankt ist, diesen melden. Der Patient darf sich während der Krankheit nicht in Gemeinschaftseinrichtungen aufhalten.
Der Fall muss durch den behandelnen Arzt oder das Labor beim jeweils zuständigen Gesundheitsamt gemeldet werden.


Symptome und Krankheitsverlauf:

Nach der 10 – 14 tägigen Inkubationszeit folgt in den ersten drei bis vier Tage eine Entzündung der Schleimhäute, des oberen und mittleren Atemtraktes und der Augenbindehäute und zudem eine trockene Bronchitis.
Danach kommt es zu starken Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit und bis zu 41°C Fieber.
Nach etwa 12 bis 13 Tagen kann ein typisches Schleimhaut- Enanthem am weichen Gaumen auftreten, dies ist sehr unangenehm und macht Schlucken fast unmöglich. Desweiteren kann es in der Zeit zu einem zweiten Fiebergipfel kommen.
Am 14. bis 15. Tag breiten sich die typischen roten Flecken – beginnend hinter den Ohren – innerhalb 24 Stunden über den ganzen Körper aus.
Nach vier bis fünf Tagen bilden sich die Symptome in der Regel zurück und es bleiben eventuell kleieförmige Schuppen für kurze Zeit zurück.
Zu alle dem können Lymphknotenschwellungen auftreten.
Bei Menschen die an einer Immunschwäche leiden, kann der Verlauf ganz anders sein. So kann zum Beispiel der Hautausschlag komplett wegfallen. Dies nennt man dann „weiße Masern“.
Während der gesamten Erkrankungen kommt es zu einer vier bis sechs wöchigen Immunschwäche. Das bedeutet, dass auch andere Erreger den schon erkrankten Körper, angreifen können – was eine zusätzliche Gefahr für das Kind darstellt.

In unkomplizierten Fällen folgt eine rasche Erholung und eine lebenslang anhaltende Immunität.


Komplikationen:

Bei etwa 20 bis 30% aller Infektionen kommt es zu Komplikationen. Oft leiden die Patienten dann an Mittelohrentzündungen und Lungenentzündungen.
Hier in Deutschland stirbt einer von Zehn- Zwanzigtausend Menschen, in den USA ist es das 10 bis 20ig Fache.
In Entwicklungsländern sind es circa 25%, die den Virus nicht überleben.


Masernkrupp:

Hier kommt es zu einer Kehlkopfentzündung mit Schwellung der Schleimhaut, welche zu Heiserkeit und Atemnot führt.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 18.08.2007, 01:04 


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 18.08.2007, 01:05 
Vorbeugung

Quarantäne:

Im Jahre 2001 tritt das neue Infektionsgesetz in Deutschland in Kraft und sagt, dass infizierte Kinder bis zum Abklingen der Erkrankung nicht den Kindergarten oder die Schule besuchen dürfen. So ist das infizieren weitere Kinder, so weit wie möglich, ausgeschlossen.


Impfung:

Der Impfstoff wird in einer Kombinationsimpfung verabreicht. Diese nennt man Masern –Mumps – Röteln (MMR – Impfstoff) und wird in der Regel das erste Mal zwischen dem zwölften und fünfzehnten Monat verabreicht. Damit ist bei 95% aller geimpften Kinder ein ausreichender Impfschutz vorhanden. Jedoch wird, frühestens vier Wochen nach der ersten Impfung, eine Zweite Durchgeführt, um Impflücken zu schließen und Impfversargen den entsprechenden Impfschutz zu gewähren.
Da in den ersten neun Monaten im Körper des Säuglings noch Antikörper der Mutter zu finden sind, darf der Säugling in der Zeit nicht geimpft werden. Diese gilt aber nur für Säuglinge deren Mütter selber an Masern erkrankt sind und den von ihnen dadurch erworbenen Schutz weitergeben. In den nächsten Jahren werden somit die Säuglinge immer früher geimpft, da die Mütter auch selbst als Kleinkind geimpft wurden.
Wenn das Kleinkind jedoch in eine Einrichtung untergebracht werden soll, kann die MMR- Impfung auch schon zwischen dem neunten und zwölften Monat verabreicht werden.
Bei der Masernimpfung handelt es sich um eine Lebendimpfung, das bedeutet, dass der Erreger in den Körper injeziert wird in abgeschwächter Form. Der Körper muss nun Antikörper bilden, welche das ganze Leben im Körper immer wieder neu gebildet werden.
Nach der ersten Impfung ist durch einen Bluttest festzustellen ob der Körper schon auf die Impfung reagiert hat, um so festzustellen ob noch eine zweite Impfung notwendig ist. Die zweite Impfung wird jedoch mittlerweile routinemäßig durchgeführt, es ist aber nicht festzustellen ob diese den Impfschutz erhöht.
Jedoch wurde anhand von diversen Grafiken festgestellt, dass schon bevor man einen Impfstoff gegen MMR gefunden hatte, die Anzahl der Todesfälle stark zurückgegangen ist. Deshalb kann man die Verbesserungen auch durch andere Faktoren begründen, beispielsweise durch die besseren Lebensbedingungen, aber und vor allem durch die bessere Lebensmittelversorgung.
So lässt sich abschließend eigentlich sagen, dass sich die Medizin- und Pharmaindustrie mit „falschen Federn“ geschmückt hat, wenn man weiß, das die Anzahl der Todesfälle von/ an Masern nicht durch die Entdeckung des Impfstoffes zurück gegangen ist.


Impfkomplikationen:

Wenn man von Impfkomplikationen spricht, meint man nicht die Impfreaktionen, sondern Schäden die sogar bis zum Tode führen können.
Bis jetzt sind die Ursachen und Zusammenhänge ungeklärt und benötigen weitere Forschung.
Da es sich bei einer Masernimpfung um eine Lebendimpfung handelt, kann es bei 3- 5% der Patienten zu so genannte Impfmasern kommen. Weitere Nebenwirkungen sind Schmerzen und Schwellungen an der Injektionsstelle, Fieber und Rötungen, welcher aber nicht weiter gefährlich sind und bei vielen Impfungen auftreten können.


Geschichte:

Die ersten Aufzeichnungen über Masern sind im 7. Jahrhundert zu finden und sind einem jüdischen Arzt zuzuschreiben. Die ersten ausführlichen Berichte zu der Krankheit findet man Anfang des 10. Jahrhunderts von einem persischen Arzt, zu der Zeit waren Masern mehr gefürchtet als die Pocken.
Während des Mittelalters starben Tausende Menschen an Masern und somit erhielt die Krankheit den Namen: kleine Pest.
Mitte der 50ger des 20. Jahrhunderts konnte man den Virus das erste mal isolieren und Anfang der 60ger kam dann der erste Impfstoff auf den Markt.
Bis zu dem Zeitpunkt bekam so ziemlich jeder die Masern und mehr als 90% bevor sie das 15. Lebensjahr erreichten.


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BeitragVerfasst: 18.08.2007, 08:25 
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Hast du noch die Quelle dazu? Mir wärs ganz lieb, wenn du das eindeutig zur Quelle verlinken oder diese angeben würdest, weil das ja wahrscheinlich ein kopierter Text ist, oder? Ich frag nur wegen Urheberrecht ;)

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 18.08.2007, 11:17 
huhu,
neee, die quelle bin ich, hab das mal für ein referat in der schule geschrieben und aus verschiedenen quellen zusammengefasst!
hab noch viele solche sachen, weil ich ja 2 psychologie und erziehungswissenschaften in der schule hatte.
werde mal schauen was ich da noch so finde.
lg evchen


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 18.08.2007, 12:27 
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Ei, das ist supppaaa! Und sehr informativ. Finde ich gut, dass du auch was zu den Risiken geschrieben hast, die werden immer so gern vernachlässigt.

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